Wärmeversorgung Schwabmünchen

Die Preisexplosion insbesondere bei Energie und Kraftstoffen zeigt die Notwendigkeit, bei den erneuerbaren Energien zuzulegen. Das Wohnbaugebiet Südwest III wird zentral mit Abwärme aus einem Industriebetrieb versorgt. Die Abdeckung kann nahezu vollständig aus der  Abwärme des Betriebs ermöglicht werden. Redundanz, Spitzenlasterzeugung und Regelung durch eine naheliegende Energiezentrale sichert eine störungsfreie Wärmeversorgung. Das ca. 2 km lange Verteilnetz im Wohnbaugebiet wurde bereits größtenteils fertiggestellt. Demnächst beginnen die Arbeiten an der Zuleitung zum Baugebiet.

Die Wärmeversorgung Schwabmünchen GmbH (eine 50% Tochter der Stadt Schwabmünchen) welche die Wärme einkauft und weiterleitet wird neben der eigenen Spitzenlastzentrale auch Noteinspeißepunkte in das Wärmenetz bauen, um eine dauerhafte Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Durch die Option, regionale, anstehende Wärme vor Ort zu nutzen und keine weitere Wärmeerzeugung durch zum Beispiel Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Pellets-Kessel, besteht hier die Möglichkeit ein emissionsfreies Neubaugebiet zu schaffen. Durch das zukunftsweisende und nahezu CO2-neutrale Konzept kann das gesamte Gebiet mit regionaler Abwärme nachhaltig versorgt werden.


Aktuelles

v.il. Matthias Böck (Geschäftsführer Wärmeversorgung Schwabmünchen), Andreas Müller, (Geschäftsführer Alois Müller GmbH), Lorenz Müller, (1. Bürgermeister Stadt Schwabmünchen), Hansjörg Durz (Bundestagsabgeordneter), Peter Waizenegger (Geschäftsführer Wärmeversorgung Schwabmünchen), Johannes Schenk Graf von Stauffenberg (Geschäftsführer Ritter GmbH) und Bernhard Jauchmann, (Geschäftsführer GWS GmbH).

Spatenstich für zentrale Nahwärmeversorgung in Schwabmünchen: Nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung für 450 Haushalte

Sinnvolle BHKW-Abwärmenutzung durch smartes Konzept der e-con AG

Im Baugebiet Südwest III ist jetzt der Spatenstich für die Nahwärmeversorgung erfolgt. Nach der Fertigstellung werden, im Vergleich zu einer konventionellen Energieversorgung, mehr als 420 Tonnen an CO2 pro Jahr eingespart. Das Wärmenetz ist rund 2 Kilometer lang und wird ca. 450 Haushalte mit einer Gesamtanschlussleistung von 2.000 kW mit nachhaltiger und sauberer und hocheffizient erzeugter Wärme versorgen. Die Wärme für die Beheizung der Haushalte liefert die eigens gegründete Gesellschaft „Wärmeversorgung Schwabmünchen GmbH“. Anteilseigner sind zu je 50 Prozent die Stadt Schwabmünchen und die e-con AG. Die Nahwärmegesellschaft ist sowohl Investor als auch Betreiber der Anlage. Als Energiequelle dient die BHKW-Abwärme der Ritter GmbH in der naheliegenden Kaufbeurer Straße. Die Fertigstellung ist bis Ende 2022 geplant. Mit der Alois Müller GmbH und der e-con AG hat sich die Stadt zwei Partner mit großer Expertise an Bord geholt.

Das Wärmenetz wird derzeit von der GWS GmbH im Rahmen der Gesamterschließung gebaut. Diese ist auch für den Verkauf der Grundstücke zuständig. Der Anschluss an das Netz wird sich im Bauplatzpreis integrieren.

Peter Waizenegger, Vorstand der e-con AG erläutert im Rahmen des gelungenen Auftakts das Energiekonzept. „Wie fast alle produzierenden Unternehmen benötigt die Firma Ritter eine Menge elektrischer Energie. Die bei der Kraft-Wärme-Kopplung entstehende Wärme kann oft nur teilweise im Unternehmen sinnvoll genutzt werden. Mit diesem Konzept können wir den Wärmeüberschuss ökologisch als auch wirtschaftlich ins Netz einspeisen.“ Zur Wärmeverteilung und Gewährleistung der Versorgungssicherheit wird zudem eine Spitzenlastzentrale errichtet. Mit einem zentralen Pufferspeicher werden Lastspitzen ausgeglichen und eine optimale Einbindung der KWK-Wärme ermöglicht.“

„Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir gemeinsam mit unseren beteiligten Partnern den Startschuss für dieses zukunftsweisende Vorhaben. Wir freuen uns, mit diesem ausgeklügelten Energiekonzept einen neuen und innovativen Weg einzuschlagen, um unseren Bürgern eine klimafreundliche Energie bereitstellen zu können.“, zeigt Bürgermeister Lorenz Müller auf und ergänzt „Das Nahwärmenetz ist auf einen weiteren Ausbau konzipiert. Die Spitzenlastzentrale wird in modularer Bauweise errichtet und bietet daher auch die Option, sowohl die Betriebe im Gewerbegebiet Süd als auch weitere Wohneinheiten anzuschließen.“

Die zentrale Versorgung über das Netz bedeutet für die Nutzer eine ressourcenschonende und nachhaltige Wärme sowie mehr Platz im zukünftigen Haus, da keine Heizkessel oder Tanks benötigt werden. Zudem wird die Funktion des Nahwärmenetzes durch die e-con rund um die Uhr überwacht, wodurch eine unterbrechungsfreie Wärmeversorgung gewährleistet ist.

Als Spezialist für Energieconsulting und -contracting entwickelt die e-con ressourcenschonende und nachhaltige Energiekonzepte, die ganz individuell an die Anforderungen vor Ort angepasst werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf maximaler Eigenstromerzeugung sowie dem Heizen und Kühlen mit regenerativen Energien. In Sachen Leitungsbau- und -verlegung werden diese Konzepte dann von der Alois Müller GmbH realisiert. „So können wir Lösungen aus einer Hand anbieten, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Das ist ein enormer Vorteil für unsere Kunden“, erklärt Andreas Müller, Geschäftsführer Alois Müller GmbH. Denn neben der Energie- ist auch die Kosteneffizienz ein entscheidender Faktor bei der Entwicklung jedes einzelnen Konzepts.

Bauarbeiten am Verteilnetz im Wohnbaugebiet Südwest III

Hier laufen aktuell die Bauarbeiten am Verteilnetz. Die notwendigen Dehnungsbögen und Hausanschlussabzweige werden vorbereitet und im Leitungsgraben verschweißt. Anschließend erfolgt die Prüfung der Schweißnähte und Isolierung bevor der Leitungsgraben wieder verfüllt wird.


Vorteile Nahwärme

  • Niedrige Investitionskosten
  • Bundesförderung sichern
  • Sehr lange Nutzungsdauer (30 bis 50 Jahre)
  • Keine Instandsetzungsmaßnahmen notwendig für den Kunden
  • Sehr geringer Platzbedarf, Wegfall einer Brennstofflagerstätte
  • Nahezu CO2-neutrale Wärmeerzeugung
  • Unschlagbar guter fp-Wert für Förderungen/Kredite für den Hausbau (fp = 0,0)
  • 100% Versorgungssicherheit durch 24/7 Notdienst durch den Wärmeversorger

CO2-Bilanz

CO2-Einsparung im Vergleich zu Heizöl

Ölkessel

4.255 kg/Jahr

0,0 %

Pellets-Kessel

800 kg/Jahr

81 %

Luft-Wasser-
Wärmepumpe

2.163 kg/Jahr

49 %

Sole-Wasser-
Wärmepumpe

1.732 kg/Jahr

59 %

Nahwärme

439 kg/Jahr

90 %


Die Gesellschafter stellen sich vor

Die Stadt Schwabmünchen ist ein Mittelzentrum im ländlichen Raum und zeichnet sich durch seine gute Infrastruktur und attraktiven Angebote aus.
Dies zeigt sich an dem ungebrochenen Zuzug neuer Bürgerinnen und Bürger. Pro Jahr verzeichnet die Stadt einen Zuwachs von bis zu 200 neuen Einwohnern, derzeit leben knapp 15.000 Menschen in Schwabmünchen, mit stetig steigender Tendenz.
Mit der Ausweisung des Wohnbaugebietes Südwest III wird ein weiterer Zuzug erwartet. Derzeit sind auf der lnteressentenliste für einen Bauplatz ca. 1.110 Personen gemeldet. Das Gebiet bietet Platz für ca. 900 Menschen.
Die Stadt beabsichtigt mit der Beteiligung an der Wärmeversorgung Schwabmünchen GmbH, im ersten Schritt das Wohnbaugebiet Südwest III sowie Teile des Gewerbegebiets Süd mit der bisher ungenutzten Abwärme der Firma Ritter klimaschonend zu Versorgen.

Die e-con AG ist seit mehr als zehn Jahren im Einsatz für erneuerbare Energien und versteht sich als Partner für die Energiewende. Die zentrale Aufgabe besteht darin, den Energiebedarf von Gebäuden und Anlagen so weit wie möglich zu minimieren, ohne dabei den Benutzerkomfort einzuschränken. Für Kunden aus Kommunen, Industrie und Gewerbe entwickelt die e-con AG CO2-neutrale Energiekonzepte sowie nachhaltige und hocheffiziente Wärmeversorgungen die Ressourcen schonen und Energiekosten optimieren.

Durch das Knowhow und die langjährige Erfahrung in der Konzeption und im Betrieb von Wärmenetzen ist die e-con AG der perfekte Partner für eine erfolgreiche und nachhaltige Wärmeversorgung in Schwabmünchen.


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